Endo-Praxis 2017; 33(04): 191-195
DOI: 10.1055/s-0043-119475
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Komplikationsmanagement am oberen GI-Trakt – der Wandel vom Stent zur endoskopischen Vakuumtherapie

Thorsten Vowinkel
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Münster
,
Mike G. Laukötter
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Münster
,
Norbert Senninger
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Münster
,
Rudolf Mennigen
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Münster
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Publication Date:
17 October 2017 (online)

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Zusammenfassung

Das adäquate Komplikationsmanagement am oberen Gastrointestinal (GI)-trakt ist für Patienten mit spontanen oder iatrogenen Perforationen der Speiseröhre oder postoperativ nach Ösophagusresektionen entscheidend für ihr Überleben. Neben den beiden extremen Therapieformen, wie der konservativen Therapie auf der einen Seite und einer operativen, zumeist resezierenden Therapie, auf der anderen Seite, haben sich in den letzten Jahren zunehmend minimalinvasive endoskopische Therapiemöglichkeiten etabliert. Lange Zeit galt die Implantation eines selbstexpandierenden Ösophagusstents als Goldstandard im endoskopischen Komplikationsmanagement am oberen GI-Trakt. Daneben hat sich die endoskopische Vakuumtherapie (EVT) durch überzeugende Heilungsraten sowie geringe Komplikationen in vielen Kliniken zunehmend fest etabliert und wird im Komplikationsmanagement am oberen GI-Trakt mittlerweile immer öfter als Therapie der ersten Wahl mit sehr gutem Erfolg eingesetzt. Der Vorteil der EVT gegenüber der Stenttherapie liegt in der Förderung der Wundheilung durch den negativen Sog, den Abtransport von Sekreten und der damit verbesserten Sepsiskontrolle.